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Veranstaltungen anlässlich des 100. Geburtstags von Freya von Moltke

Das erste Halbjahr stand unter dem Vorzeichen des 100. Geburtstags Freya von Moltkes. In einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm wurde der Namesgeberin unserer Stiftung gedacht. Besonders war in diesem Jahr auch die Ausstellung einer Kopie der Kreisauer Dauerausstellung „In der Wahrheit leben”, die vom 17. Juni bis zum 24. Juli 2011 im Kloster Benediktbeuern besichtigt werden konnte.

In der Antoniterkirche war Freya von Moltke 1911 auf ihren Geburtsnamen Deichmann getauft worden. Historiker berichteten über die Bedeutung der Deichmanns in Köln, Fragmente aus Hans Deichmanns Erinnerungen ließen die Kindheit und Jugend der späteren Kreisauerin wieder aufleben. Ausführlich kam die gemeinsame Zeit Freya und Helmuth James von Moltkes, ihr Wirken im Widerstand und der lange Abschied von ihrem Mann zur Sprache – auch in einer Lesung aus den jüngst erschienenen Briefen aus der Tegler Haft. Darüber hinaus wurde über das weniger bekannte Leben Freya von Moltkes in Südafrika und später dann in Vermont/USA gelesen und gesprochen. Freya von Moltkes Bemühen um den Wiederaufbau Kreisaus/Krzyżowas, als eine vom europäischen Geist getragene polnisch-deutsche Begegnungssstätte, das heutige Neue Kreisau, bildete den thematischen Abschluss.

Eine Andacht und die anschließenden vier Stunden mit Vorträgen, Gesprächen und Lesungen, Filmvorführungen und musikalischen Intermezzi gaben den interessierten Kölnern und Gästen von außerhalb einen ausführlichen Einblick in das Leben und Wirken Freya von Moltkes.

In Freya von Moltkes Heimatstadt Köln gab es anlässlich ihres 100. Geburtstags 2011 ein vielfältiges Programm an Veranstaltungen. Den Höhepunkt fand die Veranstaltungsreihe am 29. März, dem Geburtstag Freya von Moltkes.

Ihrer wurde in einem ökumenischen Gottesdienst mit einer Predigt von Margot Käßmann und unter Teilnahme des Bundespräsidenten Christian Wulff gedacht. Am anschließenden Empfang im Kölner Rathaus mit Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt, nahmen Helmuth Caspar von Moltke, Freyas Sohn, und weitere geladene Gäste teil.

Der Tag fand mit einer Festveranstaltung in der Industrie- und Handelskammer zu Köln seinen würdigen Ausklang. Hier hob Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede die Verdienste Freya von Moltkes um die deutsch-polnischen Beziehungen hervor. Darüber hinaus ehrten sie der Präsident der IHK Köln, Paul Bauwens-Adenauer, und Oberbürgermeister Jürgen Roters in ihren Ansprachen. Anschließend lasen die jungen Kölner Schauspieler Jennifer Frank und Orlando Klaus aus dem Briefwechsel zwischen Freya und Helmuth James von Moltke. Die Veranstaltung wurde vom Schnitzler Quartett musikalisch begleitet.

Unsere Partner und Förderer bei dieser Veranstaltung waren: Diözesenrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Evangelische Akademie Arnoldshain, Evangelischer Kirchenverband Köln und Region, Industrie- und Handelskammer zu Köln, Katholikenausschuss Köln, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Pax-Bank, Privatbrauerei Gaffel Becker & Co, Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA und die Stadt Köln.
Herzlichen Dank allen für diese gelungene Veranstaltung im Gedenken an Freya von Moltke und ihre Leistungen.

Im Kloster Benediktbeuern wurde vom 17. Juni bis zum 24. Juli die Dauerausstellung In der Wahrheit leben“, gezeigt, die Menschen, Gruppen und Formen des oppositionellen Handelns im Nationalsozialismus und im Kommunismus zum Thema hat. Die Präsentation verdanken wir der Initiative und dem engagierten Einsatz unserer Stifterin Pia Lutterloh.

Die Eröffnung der Ausstellung war unter dem Motto „Alles hat seine Zeit, eine Zeit zum Weinen, eine Zeit zur Freude“ (Kohelet 3,4) gestellt. Pia Lutterloh sprach über Kreisau gestern und Kreisau/Krzyżowa heute, Bruder Dr. Michael Hainz SJ über die Kreisauer als grenzüberschreitende Brückenbauer. Prof. Marlies Poss und Michael Petery lasen aus den „Abschiedsbriefen Gefängnis Tegel September 1944 – Januar 1945″ von Freya und Helmuth James von Moltke. Begleitet wurde die Eröffnung am Saxofon von Walther Weh.

Die Ausstellung wurde von Schulklassen und Pädagogen aus der Region zahlreich besucht. Allen an der Organisation beteiligten, insbesondere Pia Lutterloh, gilt unser herzlicher Dank!