Helmuth Caspar von Moltke: Grußworte zum 20-jährigen Jubiläum der Stiftung
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau blickt Helmuth Caspar von Moltke, Vorsitzender des Stiftungsrates und Sohn von Freya und Helmuth James von Moltke, auf zwei Jahrzehnte engagierter Stiftungsarbeit zurück. Erfahren Sie mehr über unsere Entstehungsgeschichte und Meilensteine, insbesondere die Förderung der internationalen Begegnungs- und Gedenkstätte in Krzyżowa.

Zwei Jahrzehnte für Verständigung und Erinnerung
Mit dem Jahresende feiern wir den 20. Geburtstag unserer Stiftung. Man kann sagen, wir sind erwachsen geworden. Vor zwanzig Jahren haben wir, 140 Stifterinnen und Stifter, die Freya von Moltke-Stiftung mit dem Ziel gegründet, das Neue Kreisau als lebendigen Begegnungs- und Erinnerungsort nachhaltig zu unterstützen. In diesem Herbst feierte Kreisau den 35. Jahrestag der Versöhnungsmesse. Dieses Zusammenkommen war damals ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg der Annäherung und Versöhnung Polens und Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die Verwandlung des maroden Gutshofs in Krzyżowa in einen Ort, an dem sich die Jugend Europas begegnet, ist in den 1990er Jahren dank Regierungsmitteln möglich gewesen. Auf diesem großen Gelände mit seinen vierzehn Gebäuden hat die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung eine lebendige, internationale Begegnungs- und Gedenkstätte geschaffen. Bis heute ist die finanzielle Absicherung Kreisaus eine große Herausforderung. Die Gründung der Freya von Moltke-Stiftung war rückblickend ein wichtiger Schritt, um diese Herausforderung zu meistern. Viele Freundinnen und Freunde haben geholfen, unsere noch junge Stiftung in Gang zu bringen. Alles begann 2005 mit einer unvergesslichen Bahnfahrt im Sonderzug vom Bahnhof Zoo zum Bahnhof Krzyżowa. Es folgten viele Reisen, in denen die Besucherinnen und Besucher Krzyżowa und das Erbe dieses europäischen Ortes kennenlernen konnten.
Seit unserer Gründung haben Bundespräsident a. D. Horst Köhler und alle seine Nachfolger sich bereit erklärt, unsere Schirmherren zu sein. Wir haben seit jeher einen engagierten Stiftungsrat, dem ein Kuratorium beratend zur Seite steht. Derzeit bereiten wir einen Generationswechsel vor und haben im letzten Jahr einige jüngere Mitglieder im Stiftungsrat aufgenommen. Ohne den ständigen und energischen Einsatz der ersten Geschäftsführerin Agnieszka von Zanthier und ihrer Nachfolgerin Anna Quirin sowie der gesamten Geschäftsstelle wäre es nicht möglich gewesen, die Stiftung zu ihrer heute wichtigen Rolle zu führen.
In den letzten 20 Jahren haben wir ein Kapital von 2 Millionen Euro aufgebaut, das ein solides und zugleich ausbaufähiges Fundament für unsere Arbeit bildet. Wir haben zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen können, die sich für ein lebendiges Kreisau einsetzen und mit uns konkrete Projekte fördern. In erster Linie haben wir Projekte unterstützt, bei denen sich junge Menschen begegnen und von der Geschichte lernen. Mit Vorträgen, Diskussionsreihen, Konzerten und Reisen haben wir uns dafür eingesetzt, sowohl die Bedeutung der Arbeit in Polen als auch das Erbe des Kreisauer Kreises in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Die Begegnungsstätte in Kreisau haben wir mit gezielten Förderungen zu Infrastrukturvorhaben und Personalstellen unterstützt. Ein wichtiges Projekt ist aktuell die Sanierung des historischen Berghauses, das einst Wohnhaus meiner Eltern war und heute das Herzstück der Erinnerungsarbeit zum Kreisauer Kreis bildet.
Ganz besonders dankbar sind wir der Allianz SE, an dessen Berliner Standort wir als Gast seit nun 20 Jahren unser Büro haben und die uns mit der Finanzierung studentischer Stellen bei der Erfüllung unserer Arbeit unterstützt. Wir bedanken uns auch bei den Errichtern der Treuhandstiftungen für ihr Engagement und Vertrauen. Ein besonderer Dank gilt unseren Stifterinnen und Stiftern, dass sie dem Neuen Kreisau eine langfristige Perspektive schenken. Wir bedanken uns bei unseren Förderorganisationen und den zahlreichen Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung der vielfältigen Projekte in Kreisau.
Unsere Aufgabe ist es weiterhin, sich für diesen besonderen Ort einzusetzen und Kreisau darin zu unterstützen, ein lebendiger europäischer Begegnungsort zu bleiben.
Helfen Sie uns dabei!
Ihr Helmuth Caspar von Moltke
Unsere Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Zustiftungen sind steuerlich begünstigt und als Sonderausgaben abzugsfähig. Spenden bis 300 Euro können so mit dem Kontoauszug in Verbindung mit diesem Beleg dem Finanzamt nachgewiesen werden.
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