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Verleihung des Alfred-Delp-Preises an Joachim Gauck

Am 15. September 2024 verlieh die Stadt Lampertheim den Alfred-Delp-Preis, der an den Widerstandskämpfer des Kreisauer Kreises und Ehrenbürger der Stadt erinnern soll. Der erste Preisträger ist Joachim Gauck. Die Laudatio hielt Helmuth Caspar von Moltke, Sohn von Freya und Helmuth James von Moltke.  

Die Stadt Lampertheim verlieh in diesem Jahr zum ersten Mal den Alfred-Delp-Preis, der Personen auszeichnen soll, die sich in besonderer Weise „für den Bestand unserer Demokratie einsetzen und dabei Freiheit als Teil eigener Verantwortung definieren.“ Der Preis wurde nach Alfred Delp benannt, Ehrenbürger der Stadt Lampertheim sowie Widerstandskämpfer im Kreisauer Kreis.

Als gläubiger Katholik hatte Delp ab 1942 seine Ideen für das Mitwirken der Kirche am Wiederaufbau Deutschlands nach dem Nationalsozialismus in die Pläne der Widerstandsgruppe eingebracht. Alfred Delp wurde aufgrund seiner Tätigkeiten im Widerstand am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.

In Erinnerung an Delp widmet ihm seine Heimatstadt Lampertheim nun einen Preis. Zu der Preisverleihung empfingen Pfarrer Christian Rauch und Bürgermeister Gottfried Störmer die Gäste in der St. Andreas Kirche. Ausgezeichnet wurde Joachim Gauck, Bundespräsident a.D. und ehemaliger Schirmherr der Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau.

Die Laudatio auf Gauck hielt Helmuth Caspar von Moltke, Sohn der Widerstandskämpfer Freya und Helmuth James von Moltke und Vorsitzender des Stiftungsrates unserer Stiftung. Er betonte die ähnlichen Erfahrungen von Alfred Delp und Joachim Gauck: Beide lebten in Diktaturen und begehrten, geleitet von ihrem Glauben, gegen diese auf. Joachim Gauck setzte sich von 1967 bis 1989 als Pastor in der DDR für all die Menschen ein, die von der Überwachung der Stasi oder anderen staatlichen Repressionen betroffen waren. Nach 1989 leitete er zehn Jahre lang als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen die Aufarbeitung der Dokumente des DDR-Geheimdienstes.

Helmuth Caspar von Moltke lobte Gauck für sein mutiges Engagement und seinen Einsatz für Demokratie und Freiheit.